Unter dem Titel 100x Neues Leben hat die Breuninger Stiftung aus Stuttgart einen Feldversuch zu “neuer Arbeit” ins Leben gerufen. Zielsetzung ist es, regional verwurzelt, neue Ideen für Arbeit und Leben zu entwickeln:
Im Kern geht es darum – ähnlich wie in der Diskussion um das Grundeinkommen – zu zeigen, dass Menschen für sich und ihre Region arbeiten wollen. Dafür muss aber der Begriff der Arbeit geweitet werden, und andere Formen wie zum Beispiel bürgerschaftliches Engagement oder soziale Dienstleistungen möglich sein.
Anders als bei klassischen Förderprogrammen, legt das Projekt ganz bewusst keine Messlatte und hat keine skalierbaren Erwartungen an die Teilnehmer:
Niemand kann versprechen, dass eine Idee am Ende ein sicherer Erfolg wird. Aber das Projekt bieten einen Raum, um Dinge ausprobieren zu können – und im besten Fall den einen fehlenden „Baustein“, den einen richtigen Kontakt oder den einen zündenden Gedanken, der es ermöglicht, neue Wege zu gehen.
Leider musste man bei der Breuninger Stiftung vom ursprünglichen Projektziel eines bedingungslosen Grundeinkommens Abstand nehmen. Vor zwei Jahren klang die Projektbeschreibung noch so:
Der Projektskizze zufolge sollen je 100 Teilnehmer an zwei deutschen Standorten für einen Zeitraum von zwei Jahren ein festes Grundeinkommen erhalten: monatlich 800 Euro netto, zuzüglich der Beiträge zur Sozialversicherung. Um möglichst aussagekräftige Ergebnisse zu erhalten, hat die Projektgruppe zwei Testgebiete mit unterschiedlicher Wirtschaftskraft ausgewählt. Ein Feldversuch soll im wirtschaftlich starken Stuttgart, der andere in einer strukturschwächeren Gemeinde in Brandenburg stattfinden. Der Start des Projekts ist für Mitte 2010 vorgesehen.
Mehr Informationen bekommt man bei der Breuninger Stiftung, auf der Projektseite und in einem Positionspapier von 2010.