Was ist dran am fehlenden Programm? Der Freitag hat eine spannende Analyse geschrieben und kommt zu dem Schluss, dass das fehlende Programm der Piraten schon Teil des Programms ist:
Schließlich geht es ja gerade darum, den Bürgern die Macht über die Programme von Parteien zurückzugeben, anstatt ihnen etwas Fertiges vorzusetzen. Entscheidend sei eher, den politischen Prozessen an sich ein Update zu verpassen. Die Piraten wollen die Politik auf das zurückführen, was sie heute oft nur noch dem Namen nach ist: demokratisch, offen, mitgestaltet von dem Wissen, den Erfahrungen und Argumenten ihrer Bürger.
Der Weg dorthin ist die eigentliche Chance, die sich durch die Piraten bietet. Wie ein erster Ansatz von Teilhabe aussieht, schreibt der Freitag auch:
Auf der Webseite der Piraten, kann jeder – ob Parteimitglied oder nicht – einen Antrag stellen, der dann im Netz verbindlich entschieden wird. „Wir werden auch unsere Arbeit in der Fraktion nach den Ergebnissen dieser Debatten ausrichten“, versprechen die Abgeordneten.
Wenn es dem jungen Team gelingt, in den nächsten Jahren Methoden und Möglichkeiten zu entwickeln, wie eine moderne Teilhabe an Politik aussehen kann, ist das der eigentliche Gewinn.
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