Die Zustimmung der bewegten Mitte scheint ungebrochen. Heute wurden neue Umfrageergebnisse veröffentlicht: 10% sprechen sich für die Piraten aus. Und das obwohl manch alteingesessener Kommentator vor lauter Haaren in der Suppe fast nicht mehr weiter weiß:
Wofür stehen die Piraten? Wenn man den Auftritt ihres Spitzentrios nach dem hauptstädtischen Urnengang nimmt, haben sie zu den wichtigsten Problemen der Gegenwart – Finanzkrise, Krieg in Afghanistan, soziale Fragen – noch keine Position. Der Hinweis auf das zarte Alter, in dem man noch nicht alles wissen könne, überzeugt nicht. Die Partei besteht schon seit 2006.
Manchem scheint es einfach unheimlich zu werden, wenn sich 10% einer Gesellschaft für etwas aussprechen, das nicht in Schwarz und Weiß oder in politischer Sprache nicht in Rot, Gelb, Grün, Schwarz, links oder rechts einzuordnen ist.
Nicht nur die traditionelle Politik scheint von der momentanen Bewegung überfordert, sondern auch einige Medien wissen nicht, wie sie damit umgehen sollen. Ist das jetzt ein wirkliches Thema? Oder ist das ein Trend? Oder sind das doch nur Nerds und Spinner, die Computerspiele spielen?
Vielleicht muss man sich einfach damit abfinden, dass der Wunsch von 10% eigentlich ziemlich simpel ist:
“Die Leute verlieren das Vertrauen in die Politik, sie wollen wieder Ehrlichkeit – auch in der Krise”, sagte der Bundesvorsitzende der Piraten, Sebastian Nerz, der “Rheinischen Post” (Donnerstagsausgabe). So würde der Bundestag Beschlüsse fassen, ohne deren Folgen beurteilen zu können.
{ 2 Trackbacks }