Braucht es ein “freiwilliges politisches Jahr” für alle? Wenn es nach der ehemaligen österreichischen Politikerin Heide Schmidt ginge, wäre das zumindest erstrebenswert:
Wenn das viele tun und von mir aus nach einem Jahr wieder gehen, ändert sich der Grundton in den Parteien. Man braucht Unruhestifter – das ist mühsam, als ehemalige Parteichefin weiß ich das. Aber man braucht das, dass nicht zu viel Fett angesetzt wird.
Die Proteste rund um Stuttgart21 haben in Österreich schon lange für einiges Aufsehen gesorgt und werden oft als Beispiel für “neue Politik” anfgeführt. Heide Schmidt sieht darin ebenfalls den richtigen Weg:
Ich glaube ja nicht, dass es am System krankt, sondern an den Personen. Daher bin ich von Initiativen wie der gegen Stuttgart 21 angetan: Ich hoffe, dass die Leute über diesen Weg wieder in die Parteien finden. Es gehört zur zivilgesellschaftlichen Verantwortung, sich eine Zeit lang in einer Partei zu engagieren.
Ob ein “freiwilliges politisches Jahr” wirklich mit Engagement in der bestehenden Parteistruktur verbunden sein muss, lassen wir dahin gestellt. [x Politics] freut sich immer mehr über Initiativen und Bewegungen, die fernab der parteipolitischen Spielwiese etwas anstoßen.
Ein schöner Radiobeitrag zum Thema ist bei WDR5 abrufbar.