Man bekommt fast schon den Eindruck, dass kaum ein Tag vergeht, an dem die Piraten nicht wenigstens einmal täglich bei SPON auf Eins stehen. Auf dem Spiegel-Titel sind sie diese Woche sowieso.
Spannend ist aber auch mit welchen Themen die Politik der Piraten in die Schlagzeilen kommt. Bestes Beispiel, ist ein Artikel, ebenfalls beim Spiegel, in dem die Verrohung der Sitten im Berliner Parlament angeprangert wird. Auslößer? Natürlich die Piraten und einige Zitate:
- “Sie wurden vielleicht gewählt, aber das, was Sie hier gerade machen, ist echt scheiße”, schleuderte der Pirat Heiko Herberg vom Rednerpult in Richtung der Kollegen von der Großen Koalition.
- Sein Fraktionskollege Christopher Lauer wurde ähnlich deutlich: “Scheiße, wir müssen noch irgendwas dazu machen.”
- Und Oliver Höfinghoff (ebenfalls von den Piraten) rief unlängst in den Saal: “Jetzt mal ohne Scheiß, Kinder.”
Die Chance das Ganze wieder einmal mit den Grünen der Anfangsjahre zu vergleichen, lässt man natürlich nicht aus:
So standen am Anfang der Grünen-Karriere ebenfalls verbale Entgleisungen. “Herr Präsident, Sie sind ein Arschloch, mit Verlaub!”, warf Joschka Fischer einst Bundestagspräsident Richard Stücklen (CSU) an den Kopf. Worte wie “bleifreier Hanswurst” und “christliche Dreckschleuder” gehörten ebenfalls zu seinem Repertoire.
Vielleicht ist es neben allen inhaltlichen Debatten aber gerade das, was die Piraten für einige wieder wählbar macht: Ganz normale Umgangsformen…
Eine andere spannende Diskussion ist schon vor einiger Zeit auf “Novo-Argumente” ausgebrochen. Thema hier: Parteienkrise: Die Odyssee der Moralpiraten