Fünf Denkanstöße zur Nachfolge der Erwerbsarbeit

von Steffen Greschner am 2. Mai 2012

Einen absolut Lesenswerten Beitrag hat Sascha Lobo gestern mit “Am Tag nach der Arbeit” zum 1. Mai im Spiegel geschrieben. Lobo schreibt sehr treffend über den Wandel, dem sich die Arbeitswelt durch das Internet gegenübersieht und kritisiert, dass viele der neuen Errungenschaften nicht der Freiheit jedes Einzelnen, sondern oft nur der gesteigerten Produktivität und dem Ausbau bestehender Strukturen zugute kommen.

Über diese Punkte muss eine sich wandelnde Gesellschaft in Lobos Augen nachdenken:

  • ein bedingungsloses Grundeinkommen, das zudem dem überfälligen Eingeständnis entsprechen würde, dass die Steuerfinanzierung der Rente unausweichlich scheint
  • die Flexibilisierung des Zeitpunkts, an dem man aufhört zu arbeiten (und zwar ohne Gefahr der völligen Verarmung)
  • die Entwicklung von Mischformen aus Selbständigkeit und Angestelltendasein
  • der Abschied vom Ideal der lebenslang angestellten Gleichförmigkeit
  • gesellschaftliche Akzeptanz dafür, dass es außer dem Alter noch andere Lebensphasen gibt, in denen Erwerbsarbeit schwer möglich ist

Und das ganze am besten noch ohne viel Populismus und ohne Vorurteile dazu, was geht und was nicht geht. In der Schweiz scheint man damit momentan schon einen kleinen Schritt weiter zu sein.

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