Eine Petition auf Bundestag.de gewinnt in den letzten Tage enorm viel Unterstützung (etwa 40.000 Neuzeichner in den letzten 5 Tagen). Und das zu Recht. Was das Rentenministerium mit der Einführung einer pauschalisierten Zwangsrentenabgabe für Selbstständige plant, ist fernab der Lebensrealität, wie Deskmag treffend zusammenfasst:
Unter dem Motto “Lebensleistung belohnen” sollen Selbstständige monatliche Mindestbeiträge in die staatliche Rentenversicherung zahlen oder in unflexible Privatrenten gezwungen werden. Sie führen zu Mehrbelastungen von mehreren hundert Euro im Monat – nicht als prozentuale Abschläge vom Einkommen, sondern als feste Pauschalen. Für viele Selbstständige können sie das Aus bedeuten.
Für viele Selbstständige – mich eingeschlossen – bedeutet eine geplante Zangsrentenabgabe von minimum 350 Euro (für Selbstständige die 1991 oder später geboren wurden. Je älter, je mehr. Ist klar!) eine extrem hohe Belastung, die gerade in den ersten Jahren nur sehr schwer, bis garnicht zu finanzieren ist.
Das wird nicht nur vielen jungen Gründern den Hals brechen, sondern vor allem neue Gründer davon abhalten überhaupt selbstständig etwas zu unternehmen. Bei monatlichen Fixkosten von guten 600 Euro für Rente und Krankenversicherung – vom ersten Tag an – kann man diesen Entwurf nicht anders verstehen, als dass Unternehmertum und Innovationen in Deutschland nicht gewünscht sind.
Was Ursula von der Leyen gegenüber der WirtschaftsWoche über die Rentenabsicherung Selbstständiger von sich gegeben hat, klingt in diesem Zusammenhang wie Hohn und Spott:
Der Porsche in der Garage oder der Rembrandt an der Wand werden sicher nicht reichen. Die Altersvorsorge für Selbstständige muss auskömmlich, nachhaltig und pfändungssicher sein.
Manchmal ist es einfach unvorstellbar, dass Politik überhaupt so weit von der Lebensrealität entfernt sein kann.
Die Petition gibt es hier. Mehr Infos hat das Deskmag hier und hier zusammengetragen.
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