Wenn Bürger den Marktplatz als Gemeingut erobern

von Steffen Greschner am 14. August 2012

Die Idee, die hinter Commons oder Gemeingütern steckt, ist manchmal nicht ganz einfach zu verstehen. Ein gutes Beispiel, wie der Gedanke in der Realität aussehen kann, zeigen die Bürger der Baden-Württembergschen Stadt Vaihingen/Enz jeden Sommer auf’s neue.

Auf eigene Initiative und auf eigen Rechnung, bzw. durch freiwillige Spenden, wird der Vaihinger Marktplatz über die Sommermonate von den Vaihinger Bürgern zum Strandleben umfunktioniert. Die Stadt selbst stellt lediglich die Fläche der Allgemeinheit zur Verfügung:

Der Vaihinger Marktplatz hat sich auch 2012 wieder in einen der größten Sandkästen der Region verwandelt. Vom 16. Juli bis 3. September gibt es den rund 300 Quadratmeter großen Sandstrand am Marktplatzbrunnen. Spielerische und sportliche Ereignisse, organisiert von Einzelpersonen, Vereinen oder anderen Organisationen, tragen auch in diesem Jahr wieder zum Gelingen des Strandsommers bei.

Das Vaihinger Strandleben gilt als bürgerschaftliche Gemeinschaftsaktion. Freiwillige finanzieren, organisieren und betreuen das Angebot, das sich zum echten Sommerhit entwickelt hat. Auf einer 300 Quadratmeter großen Sandfläche können die Vaihinger und ihre Gäste ganz neue Marktplatzgefühle entwickeln.

Rund um den Stadtstrand entstehen durch Bürgerschaftliches Engagement Angebote und Programme (PDF), die nur durch die gemeinschaftliche Nutzung der Fläche überhaupt möglich werden. Für die Sauberkeit wird selbst gesorgt und die Spielregeln garantieren für ein friedliches Miteinander.

Ein schönes Beispiel, wie aus der Gemeinschaft und vor allem von unten heraus Projekte und Bewegungen entstehen können. Ganz ohne, dass die Stadtverwaltung ihre Finger im Spiel hat.

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