Marina Weisband, die ehemalige politische Geschäftsführerin der Piratenpartei hat auf theeuropean.de einen sehr lesenswerten Beitrag zur digitalen Bürgerbeteiligung geschrieben.
Weisband kommt zu dem Schluss, dass Beteiligung erstmal gelernt werden muss und das genau darin auch die große Chance steckt:
Möglicherweise brauchen wir eine ganze Generation Zeit, um gute und informierte Beteiligung zu erreichen. Doch das können wir nur, wenn wir jetzt klein anfangen. Und damit meine ich nicht „Wählen Sie unser nächstes Plakatmotiv“-Werbekampagnen von Unternehmen. Ich spreche von Partizipationswerkzeugen, deren ehrliches Ziel es ist, möglichst viele Menschen an Entscheidungsfindung zu beteiligen. Möglicherweise werden sie erst mal nur kleine Beteiligungszahlen verzeichnen können. Möglicherweise sind die Ergebnisse noch beeinflusst von Fehlern im Prozess. Aber so ist es eben – wenn man ein Kind auf ein Fahrrad setzt, fährt es erst langsam und unsicher. Und doch müssen wir mit dem Lernen beginnen. Sonst verschenken wir eine der größten Chancen für das gesellschaftliche Miteinander des 21. Jahrhunderts.
Die anderen Beiträge, die zu der spannenden Debatte bereits erschienen sind, sind von Hans-Christian Ströbele (Bürgerbeteiligung ist für alle da), Anke Domscheit-Berg (Langer Weg zum Ziel), Klaus-Josef Riegert (Im Online-Modus) und Volker Hassemer (Bürger können, Bürger wollen).
Das Debattierrecht zur ausgestaltung digitaler Bürgerbeteiligung scheint sich im ersten Schritt zumindest verstärkt durch Doppelnamen zu ergeben…
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