Was die Friesländer seit einiger Zeit mit liquid Friesland auf die Beine stellen ist mehr als beachtlich und kann durchaus als Revolution der Kommunalen Politik gesehen werden. Wir hatten vor einiger Zeit schon beschrieben, mit welchen Kniffen die Friesländer der Bürger-Lobby echte Mitsprache einräumen, ohne an bestehenden Gesetzen zu rütteln (Wie Friesland der Bürger-Lobby eine Stimme gibt).
Am besten gefällt uns die extrem offene Herangehensweise und der Schulterschluss, den die Kreisverwaltung zu lokalen Bloggern und Aktiven sucht (PDF):
Die Kreisverwaltung schlägt vor, Ehrenamtliche als Multiplikatoren einzusetzen und ihnen gegebenenfalls Reisekosten zu ersetzen (gemäß Satzung des Landkreises Friesland über Aufwandsentschädigungen und Fahrkostenvergütungen für Ehrenbeamte und sonst ehrenamtlich Tätige vom 2. November 2011). Beispielhaft hat sich etwa der Vareler Blogger Djure Meinen schon in der Konzeptionsphase von LiquidFriesland ehrenamtlich eingebracht, er wird in Zukunft durch gute Vernetzung in bundesweiten Fachkreisen Unterstützung und fachliche Begleitung für das Projekt organisieren können. Die Kreisverwaltung plant, ihm für diese Aufgabe für Fahrten zu entsprechenden Kongressen (z.B. re:publica, PolitCamp) Reisekosten zu erstatten.
Seit einigen Tagen ist das Konzept, mit welchem der Landkreis Friesland die digitale Bürgerbeteiligung angeht auf der Kommunalseite als PDF verfügbar. Darin sind einige sehr gute Ansätze, die auch für andere Kommunen, Städte und Gemeinden wegweisend sein können. Neben den rechtlichen Aspekten geht das Konzept auch auf das Ablaufschema digitaler Beteiligung in Friesland ein:
Man darf mehr als gespannt sein, wie das Angebot von den Friesländern angenommen wird. Das Konzept unterstreicht zumindest die Ernsthaftigkeit mit der der Landkreis an das Thema rangeht. Projektstart soll noch in diesem Herbst sein.
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