Die Süddeutsche Zeitung war gestern erkennbar stolz darauf, dass der Bundespräsident auf dem SZ Führungstreffen 2012 der anwesenden Wirtschaftselite “den Kopf gewaschen hat“. Gauck bemängelte, dass die aktuelle Krise und alle sich daraus ergebenden Reaktionen als alternativlos dargestellt werden:
“Hören wir uns eigentlich noch zu?”, fragt Gauck. “Wir sprechen über einen abstrakten Feind, der unüberwindbar klingt wie Militärmacht und Mauern des Kalten Krieges.” Gauck fordert ein Ende solcher Abstraktionen. Weil sich sonst “die Spur der Verantwortung” im “Klagen über die Komplexität der Dinge, im Modus der Unzuständigkeit oder Verzagtheit” verliere.
Was der Bundespräsident einforderte, ist ein neues gesellschaftliches Miteinander und eine neues Verantwortungsbewusstsein, das nicht nur das gewohnte Gewinnstreben zum Ziel hat.
Dazu passend und Mut machend fällt uns ein Vortrag von Prof. Gerald Hüther auf dem Entrepreneurship Summit 2012 ein, in dem er sehr unterhaltsam genau auf dieses neue Denken und einen möglichen Weg dorthin eingeht (ab 29:06):