Immer mehr Gemeinden, Kommunen oder andere Verwaltungen trauen sich an soziale Medien. Zumindest legen einige die ursprüngliche Scheu ab und beginnen damit zu experimentieren. Die Beweggründe beschreibt beispielsweise ein Bürgermeister aus dem Südwesten in einem lesenswerten Interview (“ich mag es, wenn es schnell geht“).
Einen umfangreichen Einblick in Verwaltungen und deren Umgang mit sozialen Medien gibt das IT-Dienstleistungszentrum Berlin (ITDZ Berlin) in dem verwaltungsinternen IT-Magazin “Splitter” (PDF):
Soziale Netzwerke sind eine Gratwanderung für die öffentliche Verwaltung. Nutzer erwarten Informationen, die vor allem schnell und verständlich sind. Datenschützer kritisieren jedoch die Nichteinhaltung hiesiger Datenschutzgesetze bei den großen Netzwerk-Anbietern.
Die Beiträge in diesem Heft sind geprägt von dem Für und Wider des Einsatzes von „Social Media“ in der Verwaltung. Vorreiter, wie die Stadt Moers (S. 9) und die Polizei Niedersachsen (S. 11) werden vorgestellt. Aber auch die datenschutzrechtlichen Aspekte werden aus Sicht des schleswig-holsteinischen Datenschutzbeauftragten beleuchtet (S. 16). Das Land Berlin arbeitet zurzeit an einem Leitfaden für Senat und Bezirke, der beim Umgang mit sozialen Medien helfen soll (S. 6).
Der Tenor in der Broschüre ist dabei eher ermutigend, was den zukünftigen Einsatz moderner Medien anbelangt. Es zeigt sich aber auch mit welcher Vorsicht noch immer an das Thema herangegangen wird. So wird beispielsweise explizit vor der Nutzung von Facebook für Verwaltungen gewarnt – aus Datenschutzrechtlichen Gründen. Mancher Bürgermeister mag das bereits anders sehen.
Die ausführlichen Fallbeschreibungen (ironischerweise vor allem auf kommunale Facebook-Seiten bezogen), lohnen trotzdem einen Blick in das PDF-Dokument.
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