Vor über einem Jahr hatten wir hier bereits die Frage gestellt, ob die Piraten auf dem Weg zur Commonspartei sind? Angeregt wurden wir damals durch einen spannenden Gedanken von Silke Helfrich in ihrem commonsblog.
Inzwischen hat sich in diesem Bereich tatsächlich etwas getan und die bayerischen Piraten haben sich auf dem letzten Landesparteitag in einem Grundsatzpapier für eine tiefere Debatte über Commons verständigt:
Dinglreiter spricht von einem “anderen Betriebssystem” für das Wirtschaften, in das bekanntlich noch viel Hirnschmalz zu investieren sein wird. Denn jenseits des anderen Wirtschaftens geht es um eine tiefgreifende kulturelle Transformation. Dieser “relativ vorsichtig formulierte Antrag” wolle, so Dinglreiter, “überhaupt das Thema der Commons, das mehr auf Bedürfnisbefriedigung als auf Gewinnmaximierung setzt, in die Gesellschaft hineintragen”. Also keine Zwangsforderungen stellen sondern… gemeinsames Lernen und Debattieren über Commons anregen.
Silke Helfrich hat die Debatte sehr gut zusammengefasst und stellt auch die spannende Frage, mit welchen Begrifflichkeiten man in diesem Zusammenhang arbeiten sollte. “Commons” als Begriff ist noch lange nicht geläufig, hat allerdings den Vorteil noch unbelastet zu sein.
Den kompletten Antrag kann man hier nachlesen. Vor allem die Antragsbegründung am Ende der Seite zeigt die Möglichkeiten, die ein Neudenken dieses gesellschaftlichen Grundverständnisses bieten könnte.
An dieser Stelle sei auch nochmal auf den Beitrag Wenn Bürger den Marktplatz als Gemeingut erobern, unsere zwei E-Book-Empfehlungen und die Buchtipps: wie Gemeinschaften Werte schaffen verwiesen.
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