Microsoft hat eine Forsa-Umfrage zu digitaler Bürgerbeteiligung und Online-Wahlen in Auftrag gegeben. In den Antworten wird deutlich, wie sehr die Politik noch den Wünschen, gerade jüngerer Wähler hinterherhinkt:
In der Altersklasse zwischen 18 und 29
- möchten 78 Prozent das Internet auch zu politischen Themen als Informationsquelle nutzen.
- würden 65 Prozent online wählen.
- glauben 45 Prozent, dass Online-Wahlen auch Nichtwähler zur Stimmabgabe ermutigen könnten.
- sehen 38 Prozent in E-Partizipation ein Mittel gegen Politikverdrossenheit.
Über alle Wählerschichten hinweg spricht sich ebenfalls eine, wenn auch knappe Mehrheit für Online-Wahlen aus, würde es ihnen angeboten:
- 51 Prozent der Deutschen würden ihre Stimme über das Internet abgeben, wenn sie die Möglichkeit dazu hätten.
- 43 Prozent der Befragten, dass Internetwahlen einfacher und bequemer sind als herkömmliche Briefwahlen.
- 37 Prozent glauben, dass Internetwahlen auch Nichtwähler zur Wahl bringen.
Spannend sind die Ergebnisse zu den Fragen nach direkter Online-Beteiligung an politischen Prozessen:
- 68 Prozent der Befragten wollen Online-Informationen über politische Themen.
- 58 bzw. 45 Prozent würden sich Diskussionen und Abstimmungen in ihrer Gemeinde bzw. auf überregionaler Ebene beteiligen.
- Jeder Dritte Deutsche meint, dass Beteiligung über das Internet das Vertrauen in die Politik fördern kann.
- 17 Prozent, sind der Meinung dass direkte Kontakte zwischen Politikern und Bürgern im Internet vertrauensbildend wirken.
Für uns besonders interessant ist die Bestätigung, dass digitale Beteiligung gerade auf lokaler Ebene auf das meiste Interesse stößt. Hier besteht noch einiges an Aufholbedarf.
Gleichzeitig hat uns aber auch etwas erschreckt, wie sehr das Misstrauen gegenüber Politikern verankert scheint, bzw. wie wenig wachsendes Vertrauen sich die Befragten durch direkten Austausch versprechen.
Die kompletten Ergebnisse lassen sich hier nachlesen.