Wir hatten es vor einigen tagen schon einmal im Zusammenhang mit Open Government und Open Data: Die notwendigen Debatten um klare Begriffsdefinitionen. Je tiefer man in Themen einsteigt, desto klarer wird oft, dass selbst diejenigen, die sich ausgiebig damit beschäftigen, nicht zwangsläufig das Gleiche unter noch jungen Begriffen verstehen.
Interessant ist in diesem Zusammenhang auch ein Interview mit Jörg Eisfeld-Reschke, vom IKOSOM Institut, der die gleiche Problematik beim Begriff ePartizipation sieht:
Ich begegne immer wieder sehr unterschiedlichen Auffassungen dieses Begriffs. Es gibt die Auffassung, dass E-Partizipation eine Online-Mitsprache bzw. eine gemeinsame Entscheidungsfindung im Internet ist, andere verstehen darunter schon eine unverbindliche Willensbildung unter Bürgern. Ebenso wird bereits die Einbindung von neuen Medien in hauptsächlich offline stattfindenden Projekten bereits als E-Partizipation bezeichnet.
Ich glaube aber, dass Online-Beteiligungsinstrumente viel mehr können. Sie sind ein demokratisches Element. Meinungsbildung ist in diesem Zusammenhang wichtig, wichtiger ist jedoch gemeinsam Veränderungen zu bewirken. Beteiligung muss auch nicht ausschließlich online oder nur offline stattfinden. Irgendwo dazwischen müssen wir als Gesellschaft ein gemeinsames Verständnis finden, wie internetgestützte Beteiligung aussehen soll.
Genau dieser angesprochene Zwischenschritt zwischen On- und Offlinebeteiligung kann im lokalen Umfeld oft entscheidend zwischen “zu modern” und “sinnvoller Beteiligung” ausmachen.