Crowdsourcing

“Wie wollen wir in Zukunft arbeiten?”

von Steffen Greschner am 7. September 2011

“Wie wollen wir in Zukunft arbeiten?” Die Frage beschäftigt uns hier immer wieder. Modelle wie Coworking und Crowdsourcing sind dabei nur ein Aspekt. Wie sich die Arbeitswelt in den nächsten Jahren (in UK) verändern wird, hat sich indexB im Paper 2020 Vision: The Future of Business (PDF) angeschaut:

  • A 20% increase in the number of small businesses by 2020
  • Increased blurring of the business landscape by a number of virtual firms and one-person companies
  • Greater numbers of people with multiple ’jobs’ and businesses
  • Significant downsizing of larger enterprises
  • A new IT era as the PC is overtaken by ’smart’ phones and tablets
  • Rapid emergence of ’M-commce’ (Mobile Commerce)
  • Major shifts in international trading patterns
  • Continued disconnection between banking and businesses for funding and services.

Als großer Trend wird Dezentralisierung und flexible Arbeit gesehen. Bis zu 80% der Angestellten und neu entstandenen Selbstständigen und Ein-Mensch-Businesses werden laut des Papers in Zukunft nicht mehr an festen Arbeitsplätzen arbeiten. Technische Möglichkeiten spielen dabei eine große Rolle:

Face-to-face meetings – for so long a defining characteristic of large organisations – will not be a thing of the past, but they will not be as commonplace as they are today. Many are likely to be replaced by video-conferencing and other enhanced methods of communication.

Zusammenfassend sehen die zwei Autoren für die nächsten zehn Jahre eine der größten Veränderungswellen in der Arbeitswelt (“Ich wette, dass 2021 mehr als die Hälfte aller Arbeitenden keinen festen Büroarbeitsplatz mehr haben.”) seit der Industriellen Revolution:

The report’s primary conclusion is that the years 2011 to 2020 will be a decade as revolutionary as some of the key years of the original industrial revolution of the late 18th and 19th centuries. The main reason for this is technology. What the internet first unleashed 15 years ago, has now grown into an economic tsunami that is transforming the way everyone lives and works - not just the tech-savvy.

Das wirft natürlich zum einen die Frage auf, was wir in Zukunft mit den ganzen leeren Bürogebäuden sinnvoll anfangen können und zum anderen, ob Arbeit weiterhin ein gesellschaftliches Kollektiv erfordert oder nicht vielmehr die Individualisierung gefördert werden sollte.

Eine ausführliche Zusammenfassung des Papers hat der Recruiter geschrieben.

Die Kreativ-Test-Crowd: Agentur für Arbeitsteilung

von Steffen Greschner am 29. August 2011

Einen (Test)Schritt zum Thema Arbeitsmodelle der Zukunft geht die Agentur denkwerk gemeinsam mit dem Crowdsourcingblog. In einer Pressemeldung teilen beide eine enge Zusammenarbeit zu “Forschungszwecken” mit:

denkwerk möchte aktiv das Thema Crowdsourcing im Agenturumfeld vorantreiben und schließt dazu eine strategische Partnerschaft mit dem Crowdsourcing Blog von Claudia Pelzer. Die Kölner Agentur plant, die Relevanz der Arbeitsteilung im Zeitalter des Webs 2.0 an konkreten Beispielen zu erläutern und zu dokumentieren, um eine aussagekräftige Transparenz für die Branche zu schaffen.

Mit einem ersten Pilotprojekt möchte man Ende 2011 bzw. Anfang 2012 Jahr starten. In einem Gastbeitrag im denkwerk Blog schreibt die Gründerin des Crowdsourcingblogs zu den Zukunftsaussichten im Crowdsourcing:

Viele der Crowdsourcing Plattformen und Mechanismen befinden sich momentan noch in der Erprobungsphase. Aber da kommt sehr schnell etwas Großes auf uns zu, das wir frühzeitig begreifen müssen. Oder anders ausgedrückt: Wir müssen uns endlich von den Kathedralen verabschieden und lernen, uns auf dem Bazar zurechtzufinden.

Bisher galt Crowdsourcing im Kreativbereich fälschlicherweise oft nur als Marketinginstrument, bei dem Kunden umsonst für die Firmen arbeiten. Das dem nicht so ist, hat inzwischen auch Forbes erkannt und Crowdsourcing als eines der heißesten Themen für 2012 ausgerufen.

Trends für Arbeitsmodelle der Zukunft

von Steffen Greschner am 30. Juli 2011

Arbeit klingt nach Zwang und Großraumbüro. Nach Fabrik und Stempeluhr. Unter dem Begriff New Work entwickelt sich dagegen ein Modell, dass “Neue Arbeit” anders betrachtet:

Das frühkapitalistische System der Lohnarbeit soll langsam in die Neue Arbeit überführt werden. Diese soll aus drei Teilen bestehen:

  • 1/3 Erwerbsarbeit,
  • 1/3 High-Tech-Self-Providing (Selbstversorgung) und smart consumption und
  • 1/3 Arbeit, die man wirklich, wirklich will.
t3n.de hat einen ausführlichen Beitrag dazu geschrieben.
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Stark diskutiert werden momentan auch Modelle wie CoworkingCrowdsourcing oder Job Sharing. Wenn man manchen Analysten glauben will, werden Firmen in Zukunft ihre Arbeitsplätze sogar an Mitarbeiter vermieten.
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Wird vieles noch immer rein organisatorisch betrachtet oder neue Modelle sogar als USP für Geschäftskunden verkauft, geht es bei den wirklichen Bewegungen vielmehr um die Freiheit der Mitarbeiter.
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Dass diese Freiheit auch zu einigen Problemen in der Selbstorganisation führen kann, hat der Tagesspiegel sehr unterhaltsam beschrieben.
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